Umsatz der Möbelindustrie im ersten Halbjahr geschrumpft - ( G3RM4N1 )

Die Deutschen geben derzeit ihr Geld lieber für Urlaub, Freizeit und Unterhaltungselektronik als für Möbel aus. Der Umsatz der Möbelindustrie schrumpfte im ersten Halbjahr um vier Prozent auf rund acht Milliarden Euro, wie der Branchenverband in Köln mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte noch ein Plus von 1,3 Prozent unter dem Strich gestanden.

Die Möbelindustrie hofft nun auf diejenigen, die in den vergangenen Monaten eine Wohnung gekauft und renoviert oder gar ein neues Haus gebaut haben. Im ersten Halbjahr seien knapp 125.000 neue Wohnungen genehmigt worden – die müssten, wenn sie fertig seien, auch eingerichtet werden. Insgesamt werde das Jahr 2013 für die Branche aber wohl ein Umsatzminus zwischen zwei und drei Prozent bringen, erklärte Verbandspräsident Elmar Duffner.

“Schmerzliche Rückgänge” von mehr als zehn Prozent musste die Möbelindustrie in den ersten sechs Monaten bei den Exporten in die EU-Länder verzeichnen. Schlecht liefen die Exporte nach Frankreich, in die Niederlande und nach Italien. Mehr Möbel als im Vorjahr gingen dagegen nach China und in die USA.

Den höchsten Marktanteil im Ausland haben deutsche Möbel in Luxemburg und Österreich – Tendenz steigend, wie der Verband unterstrich. Auch der Marktanteil in Frankreich und Spanien sei gestiegen. Auf der anderen Seite kommt auch jedes zweite in Deutschland verkaufte Möbel aus dem Ausland. “Der Handel setzt weiter auf Importware statt auf heimische Qualität und findet nicht den dringend notwendigen Ausstieg aus der Verramschungsschiene”, kritisierte Duffner. Dabei sei die Konsumlaune der Bundesbürger derzeit hoch wie selten.