Nach einer viertägigen Totalsperrung des Leipziger Hauptbahnhofs läuft der Zugverkehr nun wieder normal. Laut der Deutschen Bahn wurden in den vergangenen Tagen die Gleisbauarbeiten im neuen Leipziger City-Tunnel abgeschlossen. Der Tunnel ist damit nun an das Leipziger Gleisnetz angeschlossen. Zugleich wurden zahlreiche neue, oberirdische Gleise in Betrieb genommen.
Am City-Tunnel, der direkt unter der Innenstadt verläuft, wird seit rund zehn Jahren gebaut. Die Fertigstellung des Großprojekts war mehrfach verschoben worden. Offiziell geht das Prestigeprojekt nun am 15. Dezember in Betrieb. Auch die Kosten waren explodiert: Insgesamt soll der Tunnel rund 960 Millionen Euro kosten, ursprünglich waren dafür 572 Millionen Euro veranschlagt worden.
Die beiden Röhren sind jeweils rund 1,4 Kilometer lang und verbinden den Hauptbahnhof mit dem sogenannten Bayerischen Bahnhof. Der Tunnel soll den Nahverkehr in der Region verbessern und eine bessere Anbindung unter anderem an den Flughafen Leipzig/Halle und die neue Messe ermöglichen. Durch den Tunnel sollen nur S-Bahnen rollen, die Reisezeit auf einigen NahverkehrsStrecken wird dadurch verkürzt. Fernverkehrszüge sollen nicht hindurch fahren.
Bis zum offiziellen Start des City-Tunnels erfolgen laut Bahn nun noch Restbauarbeiten, Probefahrten sowie technische Abnahmen. Die Leipziger Innenstadt und der Hauptbahnhof selbst waren wegen des Projekts in den vergangenen Jahren durch Baustellen erheblich beeinträchtigt. An dem Tunnelbau beteiligen sich neben dem Land Sachsen und der Deutschen Bahn auch der Bund und die EU.