US-Autobauer Chrysler bereitet Börsengang vor - ( G3RM4N1 )

Der US-Autobauer Chrysler bereitet zögerlich einen möglichen Börsengang vor. Das Unternehmen veröffentlichte die notwendigen Papiere für einen solchen Schritt. Darin werden allerdings weder die Zahl der auszugebenden Aktien noch eine mögliche Preisspanne genannt. Der Chef von Chrysler und dem italienischen Autokonzern Fiat, Sergio Marchionne, hatte mehrfach betont, einen Börsengang von Chrysler vermeiden zu wollen.

Fiat hält bislang 58,5 Prozent an Chrysler und will das Unternehmen komplett übernehmen. Die restlichen 41,5 Prozent hält seit der Pleite des Unternehmens im Jahr 2009 der Gewerkschaftsfonds UAW Retiree Medical Benefits Trust (VEBA Trust), der frühere Mitarbeiter versorgen soll. Chrysler hatte sich mit dem Fonds allerdings nicht über einen Kaufpreis für die VEBA-Anteile einigen können, der Fonds erhofft sich von einem Börsengang nun einen besseren Preis.

Chrysler selbst allerdings warnt in den am Montag veröffentlichten Papieren vor einem Börsengang: Der Großaktionär Fiat habe erklärt, er sei überzeugt, “dass eine börsengehandelte Chrysler-Gruppe die Vorteile einer Allianz von Fiat und Chrysler verhindern oder verzögern wird”. Nach Jahrzehnten der Krise laufen die Geschäfte von Chrysler derzeit sehr gut.