Der Baumarkt-Konzern Hornbach will einzelne Praktiker- und Max-Bahr-Märkte übernehmen. “Wir haben bei den Insolvenzverwaltern Interesse an bis zu zehn Praktiker- und Max-Bahr-Standorten angemeldet, die wir mieten oder kaufen wollen, um weiße Flecken auf der Hornbach-Landkarte zu schließen”, sagte Albrecht Hornbach, Vorstandschef der Hornbach Holding, dem Berliner “Tagesspiegel”. In Köln und Düsseldorf, aber auch in Rostock, Hamburg und München gebe es noch Potenzial.
Sollte Hornbach die Immobilien übernehmen, könnten auch die Beschäftigten dieser Standorte profitieren. Die Mitarbeiter hätten gute Chancen, wieder eine Stelle zu bekommen, sagte Hornbach. An einer Komplett-Übernahme der Praktiker-Tochter Max Bahr hat Hornbach jedoch kein Interesse, eine Fusion sei kein Ziel. “Max Bahr passt auch konzeptionell nicht zu uns”, sagte Hornbach.
Der Praktiker-Konzern mit seinen etwa 15.000 Beschäftigten hatte am 11. Juli Insolvenz angemeldet. Kurz danach beantragte der Konzern auch für seine Tochter Max Bahr ein Insolvenzverfahren. Für die 132-Max-Bahr-Märkte läuft noch die Suche nach einem Käufer. Bis zum 1. Oktober sollte hier eine Lösung gefunden werden. Für einzelne der 130 Praktiker-Filialen, die leerverkauft und geschlossen werden sollen, liegen bereits Angebote vor.