Der Klassenausflug an einen See nahe New York sollte der krönende Abschluss des Schuljahres für Jean Fritz Pierre werden. Doch der 16-Jährige kam bei einem Badeunfall ums Leben. Mehrere Wochen nach dem tragischen Ereignis erhielt der Vater des Jungen einen verstörenden Anruf.
Jonas Pierre (39) war noch mitten in der Trauer um seinen verstorbenen Sohn Jean Fritz, als er einen Anruf von der Prospect Heights International High School erhielt. Zwei Monate nach dem tödlichen Unglück wollte die Schule wissen, warum Jean Fritz Pierre nicht zum Unterricht erscheine. Die Verantwortlichen wollten den Vater in die Schule zitieren, um über das Fernbleiben seines Sohnes zu reden. „Ich dachte, warum sie denn anrufen, warum sie mich das fragen. Wisst Ihr denn nicht, dass mein Sohn tot ist?“, klagte der Vater der Zeitung „New York Daily News“.
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Die Schulbehörde bedauert den Fehler. „Wir entschuldigen uns, falls wir der Familie damit Schmerzen zugefügt haben und werden sicherstellen, dass sie keinerlei Anrufe mehr erhält“, zitiert die Zeitung eine Sprecherin der Behörde.
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Jean Fritz Pierre war im Juni bei einem Schulausflug mit 48 Klassenkameraden in den Bear Mountain State Park bei New York beim Baden im Hessian See ertrunken. Obwohl Schwimmen in dem See verboten ist, waren einige Schüler ins Wasser gegangen. Mitarbeiter des Parks hatten die Jugendlichen mehrere Male gebeten, an Land zu kommen. Für Jean Fritz kam die Warnung zu spät. Untersuchungen der Polizei entlasteten die mit der Aufsichtspflicht betreuten Lehrer. Der Vater von Jean Fritz allerdings macht die Schule für den Tod seines Sohnes verantwortlich und verklagt die Stadt New York auf fünf Millionen Dollar.
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