Es sind spektakuläre Aufnahmen: Ein US-Kampfjet startet und fliegt in 12 Kilometer Höhe mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1800 Kilometer pro Stunde – aber das Cockpit ist die ganze Zeit leer. Wie das funktionieren kann, zeigt das Video.
Die zwei Piloten saßen im Stützpunkt Tyndall im US-Bundesstaat Florida und steuerten die Maschine vom Boden aus. Wie die „BBC“ berichtet, hatte das Unternehmen „Boeing“ bekannt gegeben, ausrangierte Kampfjets in Drohnen umbauen zu lassen. „Der Flug verlief reibungslos, alles lief nach Plan, auch die Landung war wunderschön – wahrscheinlich war es sogar eine der besten Landungen, die ich je gesehen habe“, sagte Chefingenieur Paul Cejas der BBC.
Während der Jet in der Luft war, vollführte er eine Reihe von Manövern, wie zum Beispiel das „Split S“ (halbe Rolle und halber Looping). Im Kampf kann das „Split S“ nützlich sein, um Angriffen auszuweichen. Nach Angaben von „Boeing“ sollen die F16-Drohnen als unbemannte Ziele im Training von Piloten eingesetzt werden.
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Noel Sharkey, Professor für Künstliche Intelligenz und Robotik an der Universität Sheffield, sieht diesem Vorhaben mit Skepsis entgegen: „Es gibt vielfältige Gründe anzunehmen, dass diese unbemannten Ziele nur Testläufe für eine Drohnen-Kriegsführung sind. Damit sind wir schon nah dran an einer automatisierten Kriegsführung“, so Sheffield im Interview mit BBC.